„Tai Chi“ heißt das taoistische Symbol des „Yin-Yang“ – es begegnet uns heutzutage an allen Ecken.
“Chuan” bedeutet Faust und weist darauf hin, dass es sich ursprünglich um eine Kampfkunst handelt.
Im Tai Chi geht es darum, sich maximal ökonomisch zu bewegen,
d.h. ohne unnötige Kraftanstrengung jegliche Bewegung hinzubekommen.
Es gilt das Prinzip der Sanftheit und der Weichheit.
Rohe Kraft ist nicht erlaubt. Dies hört sich einfacher an als es ist.
Das wird schnell klar, wenn man versucht so einfache Dinge zu tun wie einen Arm zu heben
und dann merken muss, mit wie viel überflüssiger Anstrengung man das macht.
Mit der Zeit wird die überflüssige Spannung im Körper weniger
und man wird immer entspannter und beweglicher, im Körper wie im Geist.
Das ist einer der Hauptgründe, warum Tai Chi so gesund ist und die Konzentrationsfähigkeit steigert.
Tai Chi wird im Stehen ausgeführt, man lernt mühelos stabil zu stehen und zu gehen.
Deshalb wirkt Tai Chi auch so gut bei Instabilität,
wie es bspw. bei älteren Menschen (aber nicht nur) oft vorkommt.
Die Übungen sind einfach und körperlich für jeden zu bewältigen.
Sie fördern die Koordination und fordern einen durchaus heraus,
weil sie garantiert so anders sind als alles andere, was man bisher gemacht haben mag.
Das Training ist so aufgebaut, dass man mit ein paar wenigen speziellen Qigong-Übungen anfängt
und dann in die Vertiefung geht.
Das heißt, dass man mit der Zeit eine oder mehrere Choreografien (Formen)
lernt und bei Bedarf auch in die Partnerarbeit einsteigt –
ganz leicht, behutsam und innerhalb der Grenzen eines jeden Einzelnen.
Dem TaiChi Chuan wird eine Vielzahl von Vorzügen und Effekten vor allem im gesundheitlichen
und seelischen Bereich nachgesagt, die ich aus eigener Erfahrung und Gesprächen
mit anderen TCClern nur unterstreichen kann.
Um nur einige zu nennen:
Die neuere wissenschaftliche Forschung scheint nach und nach dieses alte Wissen der Chinesen zu bestätigen:
So belegen die Erkenntnisse zur Hormonforschung (Endokrinologie), dass durch Entspannung, sanfte Bewegung und Berührung (alles charakteristisch für TCC):
Glückshormone wie die schmerzlindernden Endorphine oder das beruhigende Wohlfühl-Hormon Oxytocin freigesetzt werden,
Cortisol reduziert wird (es tritt bei Stress auf, dämpft das Immunsystem und ist stark für die Gewichtszunahme verantwortlich),
dass Noradrenalin, Serotonin und Dopamin reguliert werden können
und
dass das hormonell regulierte Immunsystem insgesamt gestärkt wird durch die Reduktion von Stress und durch die angenehm leichte Bewegung (im Gegensatz zum Leistungssport, der dem Immunsystem scheinbar eher schadet)
Nun bin ich kein Yoga-Experte und kann das daher nicht 100%ig beantworten.
Von dem, was ich über Yoga weiß (Yoganer bitte belehrt mich!), gibt es einige Gemeinsamkeiten,
wie etwa dass es sich bei beiden um komplette Systeme handelt, die körperliche, geistig-seelische
und spirituelle Veränderungen anbieten, die beide auf Achtsamkeit sich selbst gegenüber beruhen
und deren Arbeit vorrangig eine körperliche ist,
wodurch mentale Veränderungen herbeigeführt werden können.
Daneben gibt es aber natürlich auch einige Unterschiede, die nicht absolut sein müssen, wohl aber relativ sind:
Tai Chi ist eine Kampfkunst, d.h. auch:
Tai Chi enthält auch Partnerübungen mit Kontakt, denn
“Steptraum”
Industriestr. 41
79194 Gundelfingen